Josef (Sepp) Gasser 1916 - 2003 Erika und Beni Utzinger, Kriens Auszüge aus einem Bericht über die Trauerfeier am 4. November 2003 in Wolhusen. Aus dem vom Sohn verfassten Lebenslauf einige Sätze: "Sepp kam aus einer Familie mit drei Kindern. Mit acht Jahren verlor er seinen Vater. Deshalb lernte er, sich im Leben zu wehren und durchzusetzen.
Er wurde Geometer und nach seiner Heirat mit Fanny Pschor war sie oft seine Gehilfin bei Vermessungen in seinem geliebten Heimatkanton Wallis mit den Viertausendern. Sepp war ein leidenschaftlicher Bergsteiger. Es wurden ihnen zwei Kinder geschenkt. AIs sein Bruder Louis in Wolhusen ein Geschäft aufbauen wollte, half Sepp tatkräftig mit. Sie bauten Holzhâuser und es entstand die Schreinerei Gasser und später die Fensterfabrik. Seine Begegnung mit der Moralischen Aufrüstung machte ihn zum überzeugten Kâmpfer für Veränderung und Versöhnung."
Der Pfarrer zitierte den Text "Wo der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen" und wies darauf hin, dass Jesus das Fundament des Lebenshauses, des ewigen Hauses Gottes ist. Er schloss mit den Worten: .Jch, Jesus, lebe und auch du, Josef, sollst leben." ln unserer persönlichen Erinnerung wissen wir natürlich, dass Sepp Gassers Leben durch eine Aufführung des Filmes .Krönung des Lebens" 1961 im Restaurant .Rössli", (wohin übrigens aIle nach der Beerdigung zu einem Essen eingeladen worden sind,) und seiner damaligen Begegnung mit Isaac Amata aus Nigerien eine wunderbare Wendung nahm. Seine Entscheidung, keinen Alkohol mehr zu trinken und die vier Grundprinzipien der Moralischen Aufrüstung zu seiner Lebensgrundlage zu machen, taten seiner Lebensfreude und seinem Frohsinn keinen Abbruch, änderten aber seinen Lebenstil. Es geschah ein Wunder. Er setzte sich fortan dafür ein, dass auch seine Mitmenschen neue Impulse und Ziele im Leben finden und trug Hoffnung in verschiedene Erdteile.
Seine frisch-fröhliche Art sprach viele an und die Ehrlichkeit über seine persönliche Erfahrung bewog Alec Smith, den Sohn des damaligen Ministerpräsidenten von Rhodesien (dem heutigen Simbabwe) dazu, Sepp im Jahr 1975 an eine Konferenz der Moralischen Aufrüstung in seinem Lande einzuladen. Dort hatte er ein einmaliges, unvergessliches Erlebnis. Er wurde von einem afrikanischen Pfarrer gebeten, in seiner Kirche seine persönlichen Erfahrungen als Predigt weiterzugeben. Die Afrikaner tanzten nach dem Gottesdienst vor Freude. Sepps Einsatz hatte auch nationale Auswirkungen. Er setzte sich bis kurz vor seinem Tod ein, weil ihm die Vision eigen war, dass Menschen etwas Neues finden und ihr Denken und Handeln ändern können. Er wusste, dass sich Situationen und Nationen verändern können, wenn Menschen neu werden, und dass das Resultat eine erneuerte Welt wäre.
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