Dr. Walter Bietenholz ist am 19. Februar, zwei Monate vor seinem 95. Geburtstag, gestorben. An der Abschiedsfeier in der reformierten Kirche von Pfäffikon sprach Herr Pfarrer Schulthess ganz persönlich über Walter Bietenholz, den er offensichtlich sehr gut gekannt und geschätzt hat. Er erwähnte dabei die Moralische Aufrüstung nicht nur in allen Einzelheiten sondem machte daraus einen grossen Teil seiner Predigt.
Ursina Donner, eine Freundin seiner Tochter Theres schreibt uns folgendes: "Walter Bietenholz leitete lange sein eigenes Unternehmen. Bei ihm war Soziale Verantwortung kein leeres Schlagwort sondern Umsetzung ausgerichtet. Als ich einmal bei der Familie die Ferien verbrachte, ging der Betrieb durch sehr schwierige Zeiten. Walter Bietenholz wurde herumgetrieben von der Frage, wie er finanzielle Verluste und das Erhalten von Arbeitsplätzen in Übereinstimmung bringen könnte. Es hat mich sehr beeindruckt, dass er dabei seine Arbeiter einschloss und oft ein grösseres Herz für seine Mitarbeiter hatte als diese selber.
Manchmal kam er mitten im Tag abgeschlagen aus dem Büro nach Hause, um mit seiner Frau Annemarie die Schwierigkeiten im gemeinsamen Gebet Gott vorzutragen und um Beistand zu bitten. Danach kehrte er in den Trubel zurück. Ich stand daneben und konnte jeweils die innere Stärkung förmlich spüren, das .vor" und das danach" dem Gebet. Er hat es zwar nie an die grosse Glocke gehängt, aber er setzte damals seine privaten Ersparnisse ein, um "seine" Leute komplett vor Kummer und Arbeitslosigkeit zu bewahren. Seine Tochter Theres hat mir auch erzählt, dass er während der letzten Monate seines Lebens oft verwirrt war, dass sich eine Sache jedoch nie verwirrte. Immer und zu jeder Zeit konnte er sagen: "Jesus Christus hat mir meine Sünden vergeben." Das war wohl so, weil es eine verinnerlichte Tatsache war und somit auch blieb."
Deutsch