Edouard Burnier
In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 1990 hat uns unser lieber Freund Professor Edouard Burnier verlassen. Er ist in Lutry, in der "Clinique de la Rive", friedlich eingeschlafen. Schon vor einigen Jahren hatte er sich entschliessen müssen, dorthin zu ziehen, um eine angepasste Pflege zu erhalten. Begegnete man diesen früheren ordentlichen Professor in Apologetik an der Theologischen Fakultät der Universität Lausanne war man von seinem regen Geist beeindruckt, vor allen aber auch von seinen Fähigkeiten zuzuhören. Seine Aufmerksamkeit richtete sich gleich auf die Persönlichkeit und die Interessen seines Gegenübers; man fühlte sich zutiefst ernst genonmen.
Er behielt die Fähigkeiten eines eingebenden und ermutigenden Gesprächspartners bis zuletzt. WoIlte man ihn in seinem Krankenzimmer besuchen, musste man sich zuvor anmelden, um ihn überhaupt sprechen zu können, denn seine Kollegen, Freunde und Pfarrer, die seine Studenten gewesen waren, suchten ihn gerne und häufig auf. Es kam sogar so weit, dass sich unsere Freundin Madeleine um seinen Gesundheitszustand Sorgen machten musste. Aber diese Kontakte waren sein Leben. während meines letzten Besuches vor einigen Wochen, wusste er inmitten einer Antwort nicht mehr weiter. Dies war ihn nie zuvor geschehen. Ein wenig traurig sagte er, solche SchwächeanfälIe würden eines Tages jedes Gespräch verunmöglichen. Gott hat es nicht so gewollt. Nun ist es an uns 'seinen Freunden' uns mit Dankbarkeit von ihm zu verabschieden.
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